11. August 2024: Brunnenhof München (Residenz)

Zum wiederholten Mal durften wir nun im Brunnenhof der Residenz in München antreten. Das Ehrfurcht einflößende Areal empfing uns bei hochsommerlichen Temperaturen mit der Ankündigung „AUSVERKAUFT“. Wow! Da war er wieder dieser Gedanke: Eine Begegnung in einer Bäckerei vor 22 Jahren wird zu einem Projekt, das uns an Spielorte trägt, die wir uns niemals erträumt hätten. Einziger Wermutstropfen: Saxophonist Franz Jetzinger konnte uns krankheitsbedingt diesmal leider nicht beglücken. Mächtig angeschlagen kamen diesmal auch Per und Oli daher und lieferten sich ein makellos maskulines Wer-ist-hier-mehr-mimimi-battle. Es verbietet sich natürlich mitzuteilen, wer von den beiden tatsächlich besser jammern kann. Stattdessen sei auf unseren wackeren Andy verwiesen, der seit Jahren den Dauertest „Sprunggelenk ohne Bänder“ wahrhaft stoisch besteht. Tom V. trug derweil lässig seine neue Gibson zur Schau, nachdem er die bandinterne Anti-Fersensporn-Wertung diesmal klar für sich entschied. Der gute Mann war trotz der 1:3-Schlappe seiner Blauen so gut drauf, dass er selbst dann (oder gerade weil?) noch zu scherzen wusste, als der eigens aus Italien angereiste Oli einen Jahrhundertausraster im Rahmen des Soundchecks zelebrierte. Is aber auch nervig, wenn ihm jeder in Sachen In-Ear und Monitorpositionierung was anderes zu sagen hat und dann auch noch an seinem Kopfhörer rumgefrickelt wird. F_ _ _ OFF! Tom V. erkundigte sich dann jedenfalls mehrfach pflichtbewusst um Harmonie bemüht, ob der Akustik-Gitarrist denn nun „die App“ installiert habe und Tom P. räsonierte über Yoga und innere Ruhe. Mischpult-Chef Michi bewegte sich in der Zwischenzeit parkettsicher zwischen all den Kabeln und Reglern, und hatte dabei sogar noch einige technische und akustische Tipps parat. Guter Mann, der in Sachen Technikverständnis nur noch von Mastermind Don Done zu toppen ist. Das Fazit aus dessen Sender-Akustik-Nachhilfestunde: bei der Akustikgitarre ist es – anders als bei E-Gitarren und E-Bässen – wurscht, welche Kabellänge simuliert wird. Done ging außerdem als klarer Punktsieger in Sachen vorausschauender Planung hervor, hatte er doch allen Ernstes einen Familienausflug zum Forellentesten in St. Ulrich am Pillersee unternommen. Den Band-Urlaubs-Orden erhält er aber erst, wenn er in der letzten Ferienwoche auch noch auf Korsika aufschlägt. Am Ende fiel die Entscheidung übrigens gegen Akustikgitarren-Sender und gegen In-Ear-Monitoring aus, ganz nach dem seit Jahren mehr als zutreffenden Band-Motto: Viel Lärm um Nichts! Einem Shakespeare-Drama gleich fiel dann auch die ausladende Einweisung des Bühnenchefs Marcel aus. Und ja, wir räumen immer brav unsere Cases zur Seite, und nein, wir lassen niemand aus dem Publikum auf die Bühne, und nein, wir sind nicht Barny Murphy, und deswegen rauchen wir auch nicht im Backstage-Bereich. Spätestens beim gemeinsamen Essen im Franziskaner gewann Marcel dann ohne sein Wissen ganz locker den Tages-G‘scheidhaferl-Preis, während wir uns formidable Spätzle, Nürnberger mit Sauerkraut (eigentlich ein olfaktorisches Sakrileg Tom V.!!!) und Pulled Pork Burger schmecken ließen. Die Hilmar-Kausa kam dort – anders als geplant – nur am Rande zur Sprache, stattdessen, war plötzlich allen unklar, wo denn nun auf welchen Namen welche Freikarten liegen würden. Wer von uns noch nicht wusste, wie ein stinkiger Don Done aussieht, weiß es spätestens seit seiner Lektüre der dazugehörigen WhatsApp-Nachricht. Im Pre-Gig-Unwetter gab es aber glücklicherweise Leuchtturm D2 und die gute Fee Anke. Ersterer übertraf sich in Sachen Optimierungsmöglichkeiten beinah selbst, indem er ungefragt (natürlich) ein Sender-Bühnenmikro für all unsere Anliegen während der Konzerte besorgt hatte. Zweitere war derart um unser leibliches Wohl bemüht, dass sie uns Post-Gig-Schnittchen zubereitete. 1000 DANK!!!
Und na klar, Musik haben wir natürlich auch noch gemacht. Und wie!!! Begleitet von Edelfans Sandra und Claudia, einer Salzburger-Partie sowie 1200 weiteren gesangsgewaltigen Austropop-Begeisterten spielten wir ein Konzert zum „Nach-Träumen“. Unvergessen wird vor allem das Handy-Lichtermeer beim „Bergwerk“ bleiben. Per war jedenfalls auf der letzten Rille laufend mal wieder am besten und riss das Sitzpublikum von den Stühlen, Andy holte sich bei tropischen Temperaturen mal wieder den Coolness-Award, Done gab mal wieder den schon fast  berüchtigten Bühnen-Derwisch, Tom P. durfte sich erstmals bei einem großen Konzert über die Anwesenheit seiner stolzen Kinder freuen, Tom V. entpuppte sich unverhofft  als Harmonie-Diplomat und Oli testete erfolgreich die Synchronität der Nebelanlage als er im 2. Set zu früh auf die Bühne lief. Wie wunderbar, dass ein professionelles Filmteam alles in Ton und Bild festhielt. Wir warten schon gespannt auf die Bilder und Videos! Ein fettes Dankeschön an dieser Stelle auch an das sensationelle Licht-  und Ton-Team. Hammer Sound vor und auf der Bühne!!!! Der gesangsgewaltige Abend ging dann leider sperrstundenbedingt viel zu früh zu Ende und wir mussten wegen des nicht enden wollenden Applauses am Ende sogar ein Lied aus der Set-Liste streichen. Hatten wir in dieser Form auch noch nicht oft. Bleibt als Schlusswort: Wir kommen auch 2025 sehr gerne ganz sicher wieder.

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